Alfred Kardinal Bengsch

deutscher kath. Theologe; ab 1961 Bischof von Berlin-Brandenburg; ab 1967 Kardinal; ab 1976 Vorsitzender der Berliner Bischofskonferenz für die DDR

* 10. September 1921 Berlin-Schöneberg

† 13. Dezember 1979 Berlin-Ost

Wirken

Alfred Bengsch wurde in Berlin-Schöneberg als Sohn eines Kirchenrendanten geboren und wuchs in bescheidenen Verhältnissen auf, aber auch in einer traditionell gefestigten religiösen Atmosphäre. Er besuchte in Berlin ein Jesuiten-Gymnasium und betätigte sich eifrig im "Bund Neudeutschland". Sein Theologiestudium in Fulda und Neuzelle wurde durch Wehrdienst, Verwundung und Gefangenschaft unterbrochen und konnte erst im Mai 1946 fortgesetzt werden.

1950 empfing B. die Priesterweihe und war danach Kaplan in der Ost-Berliner Pfarrei Herz Jesu. 1954 wurde er zu weiteren Studien beurlaubt und promovierte an der Universität München bei Prof. Dr. Michael Schmaus summa cum laude mit einer Dissertation über "Heilsgeschichte und Heilswissen".

Er wurde nun zum Assistenten am Priesterseminar in Erfurt berufen, wo er später als Dozent für Dogmatik und Homiletik wirkte. Zwei Jahre später ging er als Dozent an das Priesterkollegium Bernhardinum nach Neuzelle. Gleichzeitig wirkte er in vielen Vorträgen und Priesterkonferenzen in allen Teilen der DDR.

Am 1. April 1959 wurde B. als Regens des Priesterseminars von Erfurt berufen, aber noch bevor er sein ...